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Das Gehirn hat dann den Schmerz in Kombination mit der jeweiligen schmerzauslösenden Bewegung abgespeichert und bereits das Ausführen dieser Bewegung reicht nun aus, um den alten Schmerz wieder abzurufen und auszulösen. Das wiederum kann dazu führen, dass du Schmerzen  hast, obwohl die körperliche Ursache dafür bereits ganz oder teilweise behoben wurde. 

 

Die bilaterale Stimulation mit ihren wechselseitig ausgeführten Körperimpulsen ermöglicht eine Neubewertung des Schmerzes und ein Leeren und Löschen des Schmerzgedächtnisses. Mit ihrer Hilfe können dysfunktional gespeicherte Erinnerungen desensibilisiert und  neu prozessiert werden. Bereits im Rahmen der ersten Erfahrungen mit EMDR, der bilateralen Stimulation der Gehirnhälften in den 90ern zeigte sich, dass selbst chronische Schmerzsyndrome, die seit vielen Jahren bestehen und sich resistent gegen alle bisherigen Therapieversuche zeigen mit Hilfe der bilateralen Stimulation deutlich gelindert werden konnten oder sogar vollständig verschwanden. Seither wird diese Technik aus der Traumatherapie gerne auch zur Behandlung von Schmerzen, vor allem bei chronischen Schmerzsyndromen verwendet und ist inzwischen durch zahlreiche Studien belegt. 

bilaterale Schmerzverarbeitung 

das Schmerzgedächtnis desensibilisieren, leeren und löschen

Besonders bei chronischen Schmerzen oder Schmerzen, die länger als 12 Wochen bestehen spielt das Schmerzgedächtnis häufig eine entscheidende Rolle. Intensive, wiederholte oder länger andauernde Schmerzen führen in den Nervenzellen des Gehirns zu langanhaltenden Veränderungen in ihrer Aktivität und Vernetzung, sehr stabile und komplexe Erinnerungsspuren und Netzwerke entstehen. Bei andauernden oder als sehr belastend erlebten Schmerzen kann sich durch diese Vernetzungen ein Schmerzgedächtnis ausbilden.

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